26.09.2019

Zwei Ideen, wie künstliche Intelligenz unseren Alltag erleichtern kann

Digitale Bürohelfer

Laura Überbacher und Mia Doskas

             

Künstliche Intelligenz ist schon längst keine Zukunftsmusik mehr, sondern in der Realität angekommen: Von intelligenten Robotern in der Produktion über Fahrerassistenzsysteme im Auto bis hin zur Heizung, die per App gesteuert wird, kennen wir eine Reihe von smarten Technologien für zu Hause und die Industrie. Was ist aber mit den immer wiederkehrenden, oft ungeliebten Aufgaben, die im Büro jede Menge Zeit fressen? Gibt es auch hier Möglichkeiten, wie digitale Werkzeuge ganz alltägliche Aufgaben übernehmen und damit Kapazitäten für wichtigere Dinge freimachen?

Genau mit dieser Frage beschäftigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des ada | fellowship, der deutschlandweiten Bildungsoffensive der Handelsblatt Media Group, zu der auch 30 Henkel-Fellows gehören. In einem der Lernmodule, „Computational Thinking“, ging es um computergestütztes Denken und algorithmische Entscheidungsprozesse. Um das, was sie da theoretisch gelernt haben, auch auf die Praxis anzuwenden, waren die Fellows aufgefordert, Ideen zu entwickeln, wie computergestütztes Denken die Arbeit in ihrer eigenen Organisation erleichtern könnte.

In der aktuellen Ausgabe des ada Magazins werden vier Vorschläge vorgestellt, die besonderen Eindruck hinterließen – und gleich zwei davon stammen von unseren Henkel-Fellows:

Künstliche Intelligenz für den optimalen Arbeitsplatz

Die Ausgangslage: Es gibt weniger Arbeitsplätze als Mitarbeiter. Außerdem kooperieren Kollegen häufig abteilungs­übergreifend, sodass sie immer wieder mit anderen in Kontakt kommen. Hier kommt die Idee einer vierköpfigen Fellow-Gruppe ins Spiel, zu der auch Laura Überbacher von Henkel gehört. Und die funktioniert so: Zunächst müsste jeder Mitarbeiter angeben, wo er gerne sitzen würde, ob er im Urlaub ist oder von zu Hause aus arbeitet. Daraufhin weist ein Algorithmus den optimalen Arbeitsplatz zu. Und weil er zusätzlich auf die Kalender der Mitarbeiter zugreifen kann, kann er obendrein interne Besprechungen koordinieren. Die Vorteile liegen auf der Hand, so Laura Überbacher, die im Innovationsteam von Adhesive Technologies arbeitet: „Mitarbeiter könnten sich besser austauschen und flexibler arbeiten – gleichzeitig erreicht der Arbeitgeber eine bessere Auslastung seiner Arbeitsplätze.“

Künstliche Intelligenz für schwierige Entscheidungen

Bei Veränderungen treffen häufig verschiedene Ansichten aufeinander. Die einen wollen gerne möglichst viel möglichst schnell verändern, die anderen hängen noch am Status quo. Mia Doskas von Henkel würde gerne eine moralische digitale Instanz einsetzen, um entsprechende Konflikte zu lösen. Eine künstliche Intelligenz soll dabei mögliche Zukunftsszenarien prognostizieren, entsprechende Risiken bewerten und so die Entscheider beraten: „Ganz unabhängig von Hierarchien und Unternehmenspolitik“, sagt Doskas. Die Kommunikations­managerin könnte sich vorstellen, die digitale Instanz etwa bei internen Besprechungen einzusetzen. Dort bespricht das Kommunikations­team unter anderem, welche Themen auf welchen Kanälen kommuniziert werden. „Wenn Diskussionen voreingenommen sind, kann ein Algorithmus helfen, eine bessere und unvorein­genommenere Entscheidung zu treffen“, sagt Doskas.

Wer sich für die anderen Ideen der Fellows und weitere spannende Artikel rund um die digitalisierte Arbeitswelt interessiert, findet hier das aktuelle ada Magazin.