24.05.2023

Kindern helfen, sich durch Lernangebote weiterzuentwickeln

Wie Henkel Südafrika benachteiligte Kinder mit Zugang zu Bildung unterstützt

Die Schultasche packen, zur Schule gehen, den ganzen Tag im Klassenzimmer sitzen und etwas Neues lernen, dann in der Mittagspause mit Freunden spielen, und in der Nachmittagsbetreuung Hausaufgaben erledigen und Sport machen. Was sich für die meisten Kinder wie ein normaler Schultag anhört, ist für diejenigen, die in unterversorgten Gemeinden Südafrikas leben, ein Luxus. Und da Bildung den Grundstein für viele Möglichkeiten im späteren Leben legt, führt dies zu Ungleichheit und hält künftige Generationen davon ab, ihr Potenzial schon in jungen Jahren auszuschöpfen.

In einer kleinen Gemeinde, weniger als fünf Kilometer vom Henkel-Werk in Gauteng, Südafrika, entfernt, hatten benachteiligte Kinder keinen Zugang zu Bildung, Klassenzimmern oder frühkindlicher Erziehung. Deshalb begrüßte das Team von Henkel Südafrika 2007 die Anfrage des Ministeriums für soziale Entwicklung, ein Zentrum für Kinder zu bauen, das Raum für frühkindliche Bildung und Entwicklung schafft und so denjenigen etwas zurückzugibt, die ganz nah, aber fernab von Lernmöglichkeiten wohnen. Tamaho wurde mit dem Ziel gegründet, die Qualität der frühkindlichen Bildung in der Gemeinde Katlehong, Mandela Section, zu verbessern.

Tamaho: Wie der Zugang zu Bildung dazu beiträgt, Chancen für alle zu schaffen

Im Jahr 2008, ein Jahr nach der Idee, weihte Tamaho zwei Klassenzimmer ein – das „Tamaho Early Learning Center“. Durch Spenden und ehrenamtliche Arbeit von Henkel-Mitarbeiter:innen und Henkel Südafrika haben nun jedes Jahr 80 Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren einen Platz zum Lernen. Die meisten der Kinder im Lernzentrum kommen aus Familien, die mit sozioökonomischen Problemen zu kämpfen haben. Philippe Huenermann, Country President für Henkel Ostafrika und Südafrika, erklärt die Motivation für Tamaho: „Wir haben die moralische Verpflichtung, den Gemeinden, in denen wir tätig sind, etwas zurückzugeben und gleichzeitig einen positiven Einfluss vor allem auf unsere zukünftigen Generationen zu haben. Tamaho ist eine lokale Initiative, die mir sehr am Herzen liegt. In den letzten zehn Jahren haben wir gesehen, wie das Zentrum gewachsen ist und seine Kapazität auf 80 Kinder ausgeweitet hat. Wir freuen uns darauf, noch viele weitere bedürftige Kinder in dem Zentrum zu unterstützen und ihnen den Weg in eine bessere Zukunft zu ebnen."

Philippe Huenermann, Country President für Henkel Ostafrika und Südafrika

Wir haben die moralische Verpflichtung, den Gemeinden, in denen wir tätig sind, etwas zurückzugeben und gleichzeitig einen positiven Einfluss vor allem auf unsere zukünftigen Generationen zu haben.

Mit Tamaho unterstützt Henkel junge Kinder in einer wichtigen Phase, in der der Grundstein für das Lernen im Leben gelegt wird. „Ich glaube, dass jedes Kind es verdient, gesund aufzuwachsen und die Möglichkeit zu haben, seine Träume zu verwirklichen. Indem wir das Tamaho Early Childhood Development Center seit mehr als 15 Jahren unterstützen, können wir den Kindern nicht nur eine hochwertige Ausbildung, sondern auch die emotionale und medizinische Unterstützung bieten, die sie verdienen", sagt Csaba Szendrei, Head of Adhesive Technologies IMEA, der die Einrichtung regelmäßig besucht. „Bisher setzen zehn der Schüler, die 2007 in Tamaho begonnen haben, ihren akademischen Werdegang in verschiedenen Fachrichtungen fort – um nur eine von mehreren langfristigen Erfolgsgeschichten der Initiative zu nennen, auf die wir stolz sind." Die zehn Schüler, die das Programm in Tamaho durchlaufen haben, sind an die Universität gegangen, um dort ihre Lernreise fortzusetzen und ein Studium in verschiedenen Bereichen wie zum Beispiel Jura, Ingenieurwesen oder Pädagogik aufzunehmen. Dies ist nur eine Facette der Initiative, die zeigt, wie Tamaho seit mehr als 15 Jahren zu einem wichtigen Hilfsangebot, einem Sprungbrett und einem Symbol der Hoffnung für die Gemeinschaft geworden ist. Wenn die Schüler:innen das Programm in Tamaho abgeschlossen haben, stellt die Initiative sicher, dass sie in engem Kontakt mit ihren Absolvent:innen bleibt und deren weiteren Lernweg verfolgt. Um den Austausch mit den aktuellen Schüler:innen zu fördern, werden die Alumni von Tamaho regelmäßig in das Center eingeladen, um über ihre Erfahrungen an der Universität und ihre Studienwege zu sprechen.

Csaba Szendrei, Head of Adhesive Technologies IMEA

Ich glaube, dass jedes Kind es verdient, gesund aufzuwachsen und die Möglichkeit zu haben, seine Träume zu verwirklichen.

Neben dem täglichen Bildungs- und Unterrichtsbetrieb bietet das Zentrum auch eine Nachmittagsbetreuung für Kinder aus den örtlichen Grundschulen an und dient als Abholstelle für Medikamente und als Gemeindehaus. Außerdem beherbergt es kleine Unternehmen und Schulungen für Jugendliche.

Henkel-Mitarbeiter:innen setzen sich für die Gemeinschaft ein

Im Lauf der Jahre hat Henkel Südafrika der Schule geholfen, den Betrieb durch finanzielle Unterstützung und Sachspenden aufrechtzuerhalten und Kosten wie Miete, Lehrergehälter, Lebensmittel und Schreibwaren für die Kinder übernommen. Dieses Engagement wurde auch durch die Fritz Henkel Stiftung gefördert. Zudem haben Mitarbeiter:innen von Henkel Südafrika über die Jahre hinweg viel Energie und Einsatz in die Initiative fließen lassen, indem sie sich vor Ort ehrenamtlich engagierten und zum Beispiel bei Reparaturen mit angepackt haben.

Ein Highlight für das Team von Henkel Südafrika ist der „Mandela-Tag“. Zu Ehren und in Anerkennung des ehemaligen Präsidenten und dessen Engagement für Menschenrechte und Konfliktlösung nehmen sich Henkel-Freiwillige am 18. Juli eine Auszeit von ihrem Arbeitstag und engagieren sich im Tamaho Center. Dort räumen sie auf, streichen Wände und unterstützen dort, wo gerade Hilfe benötigt wird. Was motiviert Freiwillige wie Goitse, die Initiative voranzutreiben und wachsen zu lassen? Es sind die eigenen Erfahrungen und das Gefühl, dass man einen positiven Einfluss auf andere haben kann. „Als ich aufgewachsen bin, machte ich etwas Ähnliches durch wie die Kinder, die ins Lernzentrum kommen. Ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn man nicht das hat, was man braucht. Aber ich hatte das Glück, Freunde und Familie zu haben, die mir geholfen haben, sodass ich die Möglichkeit hatte, zur Schule zu gehen. Die Initiative gibt mir jetzt die Möglichkeit, das auch für andere zu tun. Manchmal ist es eine kleine Chance und ein kleiner Akt der Freundlichkeit, der Kindern ein Sprungbrett für ihre Zukunft bietet."

Porträt-Foto von Goitseone Chutu

Manchmal ist es eine kleine Chance und ein kleiner Akt der Freundlichkeit, der Kindern ein Sprungbrett für ihre Zukunft bietet.

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